Starker Anstieg des Dow Jones: Perspektiven für Investoren
Nach dem Wahlsieg von Donald Trump erlebte der Dow Jones einen kräftigen Sprung um über 1.500 Punkte und erreichte ein neues Rekordhoch – der beste Tag seit zwei Jahren. Sollten die Wahlversprechen des Republikaners wahr werden, könnten für diesen spezifischen ETF goldene Zeiten bevorstehen. Anleger erhoffen sich von Trumps Wahlsieg ein verstärktes Wirtschaftswachstum und unternehmensfreundliche politische Maßnahmen.
Politische Vorhaben und ihre wirtschaftlichen Implikationen
“Donald Trump setzt auf niedrigere Steuern für Unternehmen, die Beseitigung von Regulierungen und eine Industriepolitik, die das Binnenwachstum stützt. Diese Pläne könnten die amerikanische Wirtschaft beflügeln und riskanten Anlagen Schub verleihen”, erläutern die Experten von Janus Henderson Investors. Ryan Sweet, Chefökonom für die USA bei Oxford Economics, antizipiert, dass ein von Republikanern gelenkter Kongress die unter Trump im Jahr 2017 eingeführten Steuersenkungen verlängern und die Staatsausgaben erhöhen könnte.
Zusätzlich werde Präsident Trump voraussichtlich “seine präsidialen Befugnisse nutzen, um die Einwanderung zu reduzieren und gezielte Zölle gegen China, Mexiko, Kanada und die EU zu verhängen”, so Sweet.
Attraktivität von ETFs
Ein ETF, der in US-amerikanische Aktien investiert, bleibt aufgrund der positiven Marktentwicklung unabhängig vom Wahlausgang ansprechend. Ein prominentes Beispiel ist der Dow Jones Industrial Average ETF, der die Wertentwicklung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) nachzeichnet. Dieser ETF beinhaltet 30 der größten und solide etablierten US-Unternehmen, die verschiedene Branchenrepräsentanten außer Transport und Versorgung sind. Diese Industriebetriebe zählen zu den weltweit bekanntesten Marken und gelten als finanziell stabil.
Seit der Einführung im Jahr 2010 wies der ETF eine jährliche Durchschnittsrendite von circa 12 Prozent auf. Allein im letzten Jahr, unter Präsident Biden, stieg der Wert des ETFs um etwa 28 Prozent. Viele der Firmen im Dow Jones zahlen regelmäßig Dividenden, und ein Dow-Jones-ETF kann diese Erträge an die Investoren weiterleiten, was zusätzliche Gewinne neben der Kursentwicklung einbringen könnte.
Der Dow Jones als Wirtschaftsindikator
Der Dow Jones wird oft als ein Spiegel der allgemeinen Wirtschaftslage der USA angesehen. Ein ETF, der auf diesem Index basiert, kann daher als repräsentativ für die US-Wirtschaft betrachtet werden. Anders als andere Indizes, die nach Marktkapitalisierung gewichtet sind, ist der DJIA ein preisgewichteter Index. Dies bedeutet, dass Unternehmen mit höheren Aktienkursen im Index stärker zur Geltung kommen, was die Performance beeinflussen kann.
Wettbewerb und Risiken
Trotz der positiven Aussichten birgt der ETF auch Risiken, vor allem aufgrund seiner Anfälligkeit für Schwankungen, die durch die Marktbewegungen der großen Unternehmen im Index verursacht werden. Diese Volatilität zeigt sich in den Ergebnissen der letzten Jahre, beispielsweise am iShares Dow Jones Industrial Average UCITS ETF.
- Schwankungsanfälligkeit: Der Index reagiert etwa stark auf Marktbewegungen.
- Internationale Herausforderungen: Pläne von Trump erhöhen geopolitische Unsicherheiten, die den US-Dollar stärken könnten.
Herausforderungen eines starken US-Dollars
Matthew Ryan, Marktstratege bei Ebury, erklärt: “Investoren sind sich einig, dass Trump wahrscheinlich höhere Leitzinsen der Fed, langsameres globales Wachstum und größerer geopolitische Unsicherheiten ankündigen würde – alles Faktoren, die den US-Dollar stärken.” Ein starker US-Dollar macht US-Exportunternehmen zu schaffen, da ihre Produkte teurer auf internationalen Märkten werden.
Auch internationale Umsatz-erzielende Unternehmen sind betroffen. Ein Anstieg des US-Dollars bedeutet, dass bei der Umwandlung in US-Dollar die ausländischen Einnahmen weniger wert sind, was die Wettbewerbsfähigkeit und Profite amerikanischer Unternehmen auf globaler Ebene mindert.
Ausblick
Ein Dow-Jones-ETF eignet sich für Anleger, die eine einfache Möglichkeit suchen, in etablierte US-Unternehmen zu investieren und von deren Wachstum und Dividenden zu profitieren. Während unter einer Trump-Administration Steuervorteile den Unternehmen zugutekommen sollten, könnten ein potenziell starker US-Dollar und höhere Zinsen sich negativ auf US-Aktien auswirken.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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