Forderung der IG-Metall zum Lohnverzicht bei Volkswagen
Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, hat die Unternehmensleitung von Volkswagen angesichts der aktuellen Krise dazu aufgerufen, auf einen Teil ihrer Gehälter zu verzichten. Sie kritisierte das Fehlen von Angeboten seitens des Managements und meinte, der Vorstand könne mit gutem Beispiel vorangehen, wenn er Gehaltskürzungen durchsetzen möchte.
Unzufriedenheit der Mitarbeitenden
Benner äußerte Verständnis für die Verärgerung vieler Beschäftigter, insbesondere weil auf der einen Seite Jubiläumsprämien gestrichen werden sollen, während Oliver Blume, der Vorstandschef, als der bestbezahlte Manager im Dax gilt. Laut Benner ist es entscheidend, eine zukunftsweisende Strategie zu entwickeln, was eine Hauptaufgabe der Führung ist.
Langfristige Beschäftigungssicherung
Die Sicherung der Arbeitsplätze sei wenig nützlich, wenn nicht klar ist, wie in Zukunft die Auslastung der Werke gewährleistet und strukturelle Probleme gelöst werden. Selbst wenn die Beschäftigten einen Gehaltsverzicht von zehn Prozent akzeptieren würden, wäre dies nicht ausreichend, um die Verluste aus Managementfehlentscheidungen der Vergangenheit zu kompensieren, so Benner.
Kritik an der Dividendenpolitik
In Bezug auf die Dividendenstrategie von VW mahnte die IG-Metall-Chefin, dass diese der allgemeinen Lage angepasst werden müsse. Eine Rückforderung von Dividenden von Großaktionären lehnte sie ab, da dies sowohl rechtlich als auch moralisch problematisch sei. Benner betonte die Notwendigkeit von Investoren, die an das Unternehmen glauben und Geld investieren. In guten Zeiten sei es legitim, dass auch an diese Investoren Gelder zurückfließen.
Aufhebung der Beschäftigungssicherung nach 30 Jahren
Volkswagen hatte im September die seit über 30 Jahren bestehende Beschäftigungssicherung aufgehoben, die zuvor betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen hatte. Auch Werksschließungen sind jetzt kein Tabu mehr. In den aktuellen Tarifverhandlungen mit der IG Metall fordert VW zudem eine allgemeine Lohnkürzung von zehn Prozent.
Kritik des niedersächsischen Wirtschaftsministers
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies kritisierte das Vorgehen der VW-Führung hinsichtlich der Kündigung der Beschäftigungssicherung scharf. Er sagte, Dies halte an den Grundlagen des betrieblichen Friedens bei VW. Lies betonte die Notwendigkeit von Veränderungen bei VW, äußerte jedoch Sorge über den Vertrauensverlust durch das offensive Vorgehen der Konzernleitung, das nun mühsam wiederaufgebaut werden müsse.
Bedeutung Niedersachsens für Volkswagen
Von den zehn deutschen Werken von VW befinden sich sechs in Niedersachsen, darunter das Hauptwerk in Wolfsburg mit mehr als 60.000 Mitarbeitern. Das Bundesland Niedersachsen hält 20 Prozent der Stimmrechte bei VW und verfügt über eine Sperrminorität bei entscheidenden Unternehmensbeschlüssen.
Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, forderte die Unternehmensleitung von Volkswagen angesichts der gegenwärtigen Krise dazu auf, auf einen Teil ihrer Gehälter zu verzichten. Sie kritisierte das Fehlen von Angeboten seitens des Managements und meinte, der Vorstand könne ein gutes Beispiel setzen, wenn er Gehaltskürzungen umsetzen wolle.
Benner äußerte Verständnis für die Verärgerung vieler Mitarbeitender, insbesondere angesichts der vorgesehenen Streichung von Jubiläumsboni, während Oliver Blume, der Vorstandschef, als der bestbezahlte Manager im Dax gilt. Laut Benner ist es entscheidend, eine Strategie für die Zukunft zu entwickeln, was eine Führungsaufgabe sei.
Eine Beschäftigungssicherung sei wenig hilfreich, wenn nicht klar werde, wie die Werke in Zukunft ausgelastet und strukturelle Probleme gelöst würden. Selbst wenn die Beschäftigten einen Gehaltsverzicht von zehn Prozent hinnehmen würden, reiche dies nicht aus, um die durch vergangene Managementfehlentscheidungen entstandenen Verluste auszugleichen, so Benner.
Mit Blick auf die Dividendenpolitik von VW mahnte die IG-Metall-Chefin, dass diese in Einklang mit der Gesamtsituation stehen müsse. Eine Rückforderung von Dividenden von Großaktionären lehnte sie ab, da dies sowohl rechtlich als auch moralisch schwierig sei. Benner betonte die Notwendigkeit von Menschen, die an das Unternehmen glauben und investieren. In guten Zeiten sei es legitim, dass Gelder auch an diese Investoren zurückfließen.
Volkswagen hatte im September die seit über 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt, die betriebsbedingte Kündigungen bislang ausgeschlossen hatte. Auch die Schließung ganzer Werke sei nicht mehr ausgeschlossen. In der aktuellen Tarifrunde mit der IG Metall fordert VW darüber hinaus eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies kritisierte das Vorgehen der Konzernleitung in Bezug auf die Kündigung der Beschäftigungssicherung scharf. Er erklärte, dass dies an den Grundpfeilern des innerbetrieblichen Friedens bei Volkswagen rüttelt. Zwar sei ihm bewusst, dass Veränderungen auch bei VW notwendig seien, doch durch das sehr offensiv gehandhabte Vorgehen sei viel Vertrauen zerstört worden, so Lies. Dies müsse nun mühsam wieder aufgebaut werden.
Von den zehn deutschen VW-Werken befinden sich sechs in Niedersachsen, darunter das Stammwerk in Wolfsburg, das mehr als 60.000 Beschäftigte zählt. Das Land Niedersachsen hält 20 Prozent der Stimmrechte bei Volkswagen und verfügt über eine entscheidende Sperrminorität gegen wesentliche Beschlüsse.
Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, fordert die Führung von Volkswagen angesichts der gegenwärtigen Unternehmenskrise dazu auf, auf Teile ihrer Gehälter zu verzichten. Sie kritisierte das bisherige Fehlen von Vorschlägen des Managements und betonte, der Vorstand könne mit gutem Beispiel vorangehen, wolle er Gehaltskürzungen umsetzen.
Benner äußerte Verständnis für den Unmut vieler Angestellter, insbesondere da einerseits Jubiläumsprämien gekürzt werden sollen, während Vorstandschef Oliver Blume als der bestbezahlte Manager im Dax gilt. Laut Benner ist die Entwicklung einer zukunftsweisenden Strategie von entscheidender Bedeutung und eine zentrale Aufgabe der Führung.
Eine bloße Sicherung der Arbeitsplätze sei kaum hilfreich, ohne Klarheit darüber, wie die Auslastung der Werke in Zukunft sichergestellt und strukturelle Probleme gelöst werden sollen. Auch wenn die Belegschaft einem Gehaltsverzicht von zehn Prozent zustimmen würde, sei dies unzureichend, um die Verluste vergangener Managementfehlentscheidungen auszugleichen, so Benner.
Mit Blick auf die Dividendenpolitik von VW äußerte die IG-Metall-Chefin Bedenken, dass diese zu den allgemeinen Umständen passen müsse. Eine Rückzahlung von Dividenden von Großaktionären sei sowohl aus rechtlicher als auch moralischer Sicht problematisch. Benner betonte die Bedeutung von Investoren, die an das Unternehmen glauben und investieren. In guten Zeiten sei es legitim, dass diese Investoren auch finanzielle Erträge erhalten.
Volkswagen hat im September die seit über 30 Jahren bestehende Beschäftigungssicherung beendet, die bisher betriebsbedingte Kündigungen ausschloss. Auch die Schließung ganzer Werke ist nun nicht mehr ausgeschlossen. In den aktuellen Tarifverhandlungen mit der IG Metall fordert Volkswagen überdies eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent.
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies äußerte scharfe Kritik am Vorgehen der Konzernleitung in Bezug auf die Aufkündigung der Beschäftigungssicherung. Er betonte, dass dies den Grundfesten des innerbetrieblichen Friedens bei VW schade. Zwar sei er sich bewusst, dass auch bei Volkswagen Veränderungen notwendig seien, doch durch die sehr aggressive Vorgehensweise habe das Vertrauen erheblich gelitten, so Lies. Dieses müsse nun sorgsam wieder aufgebaut werden.
Sechs der zehn deutschen Werke von Volkswagen befinden sich in Niedersachsen, darunter das Hauptwerk in Wolfsburg, das mehr als 60.000 Arbeitskräfte beschäftigt. Das Land Niedersachsen besitzt 20 Prozent der Stimmrechte an Volkswagen und hat eine entscheidende Sperrminorität für wesentliche Entscheidungen.